Das, was nicht gesagt werden kann, das ist es, was ich mir zu ermalen versuche. Sinnlos daher, meine Bilder zu beschreiben. Mit einem Inhaltsverzeichnis kann ich nicht dienen. Dem Betrachter, der Betrachterin bleibt es nicht erspart, zu schauen, zu spüren und selbst zu erkennen.
Malen ist für mich ein Arbeiten gegen das Gesehene. Da ist keine vordergründige Symbolik, keine inhaltliche Absicht. Ich begebe mich auf die Suche nach dem noch nicht Seiendem, und im Zuge des Malprozesses werden langsam Bilder sichtbar. Ich weiß zwar nicht, was ich suche, aber ich hoffe es zu finden.
Ziellos schweife ich umher, verlasse mich auf meine maltechnische Erfahrung, meinen Instinkt und meine mentale Befindlichkeit. Ich gebe dem Zufall Raum um herauszufinden, was ich will.
Ich versuche offen zu sein für das, was erscheint. Ich entdecke, wäge ab, greife auf, verwerfe. Scheitern ist erlaubt, ja insgeheim gewünscht. Das Zurückgehen ist so wichtig wie das Herangehen, das Innehalten sowieso. Und wenn sich langsam etwas herausschält, das ich als ein „Bedeutendes“ wahrnehme, dann ist mir etwas gelungen.
„Bedeutendes“ meint zweierlei: Einerseits das auf den gegangenen Weg Hinweisende, andererseits auch das, was mir und hoffentlich auch den Rezipienten als wichtig und wertvoll erscheint.
Mich interessiert das Offene, das Mehrdeutige, das in Schwebe Befindliche. Ich denke, eine Frage bewegt mehr als eine Antwort oder Erklärung.
Malerei ist das Vehikel um mich treiben zu lassen.