Make Wine, not War

Im Schauraum werden künftig Ausstellungen gezeigt

Es ist so weit. Nach dem Umzug von Klosterneuburg nach Zöbing im Jahr 2020 und den nicht ganz einfachen Umbauarbeiten im Jahr 2021 dominiert nun wieder die künstlerische Arbeit. Neben dem komplett neuen Wohnbereich gibt es nun hier in der Urbanigasse 6 ein Atelier, Lagerräume und einen eigenen kleinen „Schauraum“ für die Werke.

In diesem wollen wir künftig regelmäßig themenzentrierte Ausstellungen präsentieren. Wir befinden uns hier mitten in einem hervorragenden Weinanbaugebiet, in dem großartige Weine gekeltert werden, denen wir so manche Inspiration zu verdanken haben. Andererseits sind wir tief betroffen über die kriegerischen Auseinandersetzungen und dem daraus resultierenden Leid und Elend, von dem die Medien praktisch täglich berichten. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn sich der Solgan „MAKE WINE, NOT WAR“ geradezu aufgedrängt hat. Die künstlerische Arbeit und die künftige Ausstellungstätigkeit werden sich daran orientieren.

Überlegungen

Das, was nicht gesagt werden kann, das ist es, was ich mir zu ermalen versuche. Sinnlos daher, meine Bilder zu beschreiben. Mit einem Inhaltsverzeichnis kann ich nicht dienen. Dem Betrachter, der Betrachterin bleibt es nicht erspart, zu schauen, zu spüren und selbst zu erkennen.

Malen ist für mich ein Arbeiten gegen das Gesehene. Da ist keine vordergründige Symbolik, keine inhaltliche Absicht. Ich begebe mich auf die Suche nach dem noch nicht Seiendem, und im Zuge des Malprozesses werden langsam Bilder sichtbar. Ich weiß zwar nicht, was ich suche, aber ich hoffe es zu finden.

Ziellos schweife ich umher, verlasse mich auf meine maltechnische Erfahrung, meinen Instinkt und meine mentale Befindlichkeit. Ich gebe dem Zufall Raum um herauszufinden, was ich will.

Ich versuche offen zu sein für das, was erscheint. Ich entdecke, wäge ab, greife auf, verwerfe. Scheitern ist erlaubt, ja insgeheim gewünscht. Das Zurückgehen ist so wichtig wie das Herangehen, das Innehalten sowieso. Und wenn sich langsam etwas herausschält, das ich als ein „Bedeutendes“ wahrnehme, dann ist mir etwas gelungen.

„Bedeutendes“ meint zweierlei: Einerseits das auf den gegangenen Weg Hinweisende, andererseits auch das, was mir und hoffentlich auch den Rezipienten als wichtig und wertvoll erscheint.

Mich interessiert das Offene, das Mehrdeutige, das in Schwebe Befindliche. Ich denke, eine Frage bewegt mehr als eine Antwort oder Erklärung.

Malerei ist das Vehikel um mich treiben zu lassen.